J. W. Goethe: Schweizer Gebirgslandschaft. 1779

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Goethe, Schweizer Gebirgslandschaft

1779. Feder und Pinsel über Bleistiftspuren, grau laviert, auf graublauem Papier. 21,5 * 54,5 cm. Stiftung Weimarer Klassik, Museen

Im Gegensatz zu den Zeichnungen der ersten Schweizer Reise von 1775 gelingt es Goethe nun, einen größeren landschaftlichen Zusammenhang zu bewältigen, der den grandiosen Eindruck der Bergwelt ahnen läßt. [...] In den Briefen aus der Schweiz findet sich unter dem Datum des 9. November 1779 folgende Beschreibung der Gegend um Leukerbad: Wir sahen (...) unter uns am Ende einer schönen grünen Matte, die an einem ungeheuren Felsschlund herging, das Dorf Inden mit einer weißen Kirche ganz am Hange des Felsens in der Mitte von der Landschaft liegen. Über der Schlucht drüben gingen wieder Matten und Tannenwälder aufwärts, gleich hinter dem Dorfe stieg eine große Kluft von Felsen in die Höhe, die Berge von der linken Seite schlossen sich bis zu uns an, die von der rechten setzten auch ihre Rücken weiter fort, so daß das Dörfchen mit seiner weißen Kirche gleichsam wie im Brennpunct von soviel zusammenlaufenden Felsen und Klüften dastand. (WA I/19, S. 267)

Aus: Goethe und die Kunst, S. 127

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